3. Januar 2017
von Steffi
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Angisa – ein Kopftuch für die freie Frau

Paramaribo, Surinam, 24. November 2016

Stoffe fantasievoll benennen und durch Kopftücher sprechen: Welch‘ bunte, poetische aber leider mit den Alten aussterbende Kunst! Und natürlich eine, über die ich unbedingt mehr wissen muss!

Aber all das ahne ich noch gar nicht, als wir das Koto-Museum aufsuchen. Mich faszinierten erst mal nur die bunten Stoffe und fülligen Kleider auf dem Flyer des kleinen, feinen und neuen Museums in Paramaribo. Weiterlesen →

29. Dezember 2016
von Steffi
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Gustavs Abenteuer 2/2016

Nicht nur für uns, auch für Gustav, unseren Glücksbringer, war das zweite Halbjahr 2016 aufregend! Er begleitete uns im Sommer ins Münsterland und nach Holland, wo er sich in Hieronymus Bosch Gemälden verlor, er dinierte im Wiener Riesenrad, verbrachte noch ein paar wehmütige Tage auf der Ilha dos Lencois in Brasilien. Dort kletterte er auf Dünen, surfte durch den Sand und entspannte in der Hängematte. Er wandelte auf Papillons Spuren auf den Iles du Salut, ging mit Indianern fischen, traf auf Kapuzineraffen, Agutis, Iguanas, auf Rote Ibisse und auf Ameisen. Er fuhr durch den europäischen Weltraumbahnhof und horchte auf das Heulen der Brüllaffen in Surinam. Und zu guter Letzt feierte er Weihnachten in Good old Germany.

Leider, leider macht Gustav bei all seinen Unternehmungen auf Fotos nicht immer eine gute Figur, oder besser: eine sichtbare Figur. :cry:

Aber auf manchen eben doch! Weiterlesen →

20. Dezember 2016
von Steffi
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Wie wir eine Faultier-Mama und ihr Kind retten

25. November 2016

Weißt du, was Faultiere mit Delfinen gemeinsam haben? Es sind die beiden einzigen Säugetiere, die immer lächeln!

Das ist sicher ein Grund, warum sie uns so verzaubern, aber leider keine Garantie dafür, dass wir nicht auch ihr Leben und ihren Lebensraum bedrohen. Faultiere sind besonders durch Rodungen gefährdet: Sie ernähren sich von Blättern, ihr Stoffwechsel ist daher sehr langsam, deshalb sind sie es auch. Vor allem aber leben sie auf den Bäumen: Sie essen dort, sie schlafen dort, die pflanzen sich dort fort. Sie verbringen ihr Leben kopfüber von Bäumen hängend – selbst ihr Fell wächst andersrum. Dort oben können sie sich gegen Verfolger wehren oder sich relativ schnell fortbewegen. Wenn Bäume gefällt werden und sie auf die Erde fallen, sind sie Verfolgern schutzlos ausgeliefert, sie können sich dann nur schwer fortbewegen. So kommt es, dass immer wieder welche von Menschen oder in der Nähe von menschlichen Siedlungen gefunden werden und Hilfe brauchen: Jemand muss sie an einem sicheren Ort in der Wildnis bringen, damit sie überleben können. Weiterlesen →

17. Dezember 2016
von Steffi
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Let it snow, let ist snow, let it snow….

Oder wie ich zum Weihnachtsmuffel mutiere.

Also um eines klar zu stellen: Ich liebe Weihnachten. Ich liebe alles daran. Naja, vielleicht nicht das Plätzchen backen, das habe ich gleich zu Anfang meiner Ehe ausgelagert: Mutter und Schwiegermutter übertrafen sich darin, wir aßen noch zu Ostern davon, wozu sollte ich mir auch noch die Arbeit machen? Und heute übernehmen das meine Töchter und die Tochter einer guten Freundin – Danke euch!

Aber ich habe es immer geliebt, mein Haus und meinen Garten weihnachtlich zu schmücken, ich bastle immer noch Adventskalender für meine Töchter, auch wenn die schon für ihre eigenen Kinder basteln. Ich mag Weihnachtsmärkte und ein Besuch beim Dinger – Kölner werden wissen, wovon ich spreche – ist in der Vorweihnachtszeit ein Muss! Und Weihnachten ohne Christbaum geht gar nicht. Wobei ein Christbaum bei mir erst dann einer ist, wenn er unten drei bis vier Meter Durchmesser hat und oben an der Decke kratzt. Obwohl – auch da muss ich zugeben, seit wir Engelskinder haben, steht dieser bei deren Eltern. Und natürlich muss auch gesungen werden, darf auch gerne falsch sein…

Nur nicht in den Tropen. Und schon gar nicht vom Schnee. Weiterlesen →

10. Dezember 2016
von Steffi
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Im Saramaka-Dorf Gunsi

18. bis 20. November 2016

„Afrika interessiert mich nicht. Ich bin kein Afrikaner. Ich bin ein Saamaka!“

Jozef, unser Guide, auf unserer dreitägigen Tour nach Gunsi, dem Saramaka-Dorf, in dem seine Tante lebt, ist stolz auf seine Herkunft. Auf die Männer, die vor ihm kamen, der Sklaverei entflohen und dem Dschungel, dem Hunger, den Soldaten und den hetzenden Hunden trotzten. Die Liebe zu seinem Stamm, seine Begeisterung für die Kultur spricht aus seinen Augen, seinen Gesten und jedem Wort, das er sagt.

Jozef holt uns um zehn Uhr in Waterland ab. Etwa drei Stunden dauert die Fahrt von dort nach Atjoni, wo wir unser Boot nach Gunsi besteigen. Unterwegs erfahren wir viel über die legalen und illegalen Goldminen, wir hören Klagen über die Regierung und etwas von Jozefs Geschichte: Weiterlesen →