Portofino - Gehen mit Yemanja

28. November 2018
von Steffi
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Portofino – Gehen mit Yemanja

Ein Parkplatz in Paraggi oder Portofino kostet knappe fünf Euro die Stunde. Klar, es ist wenig Platz, ist uns die Sache aber nicht wert. Außerdem will ich gehen: Gehen ist mein neues Fitnesselixier. Also parken wir kostenlos entlang der Straße kurz vor der Bushaltestelle Capo Nord, dort, wo wir im Sommer umdrehen mussten: Portofino war wegen Überfüllung geschlossen. Jetzt im Oktober, am letzten Tag vor der Schlechtwetterfront, hoffen wir auf wenig Touristen.

Bis zum Castello di Paraggi führt ein Weg aus Holzplanken hoch über den Stränden und der Küste am Meer entlang. Wir lachen über das Schild, das davor warnt, bei Sturm hier entlang zu gehen: Klar, das wäre sehr naß! Immer wieder drehe ich mich um, um einen Blick auf Rapallo zu werfen. Noch stehen die Masten der großen Yachten in der Marina – niemand hätte an diesem schönen Tag gedacht, dass 48 Stunden später davon nichts mehr übrig sein würde und Portofino nur mehr über See ereichbar wäre.

Blick auf Rapallo - Gehen mit Yemanja

Blick zurück auf Rapallo

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Sirmione: Die Grotten des Catull - Reisen mit Yemanja

18. November 2018
von Steffi
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Sirmione – Gehen mit Yemanja

Wir parken unser Auto auf dem Parkplatz kurz vor dem Stadttor von Sirmione, ich habe ihn übers Hotel gebucht. 800m müssen wir zu Fuß zurücklegen, bepackt mit Kameras und Rucksack, das Gepäck lassen wir im Auto. Ja, wir sind in Italien, welches in mir immer noch einen zweifelhaften Ruf hat.

Italien, musst du wissen, war nie unseres. Wann auch immer wir uns auf dem Weg nach Süden dorthin verirrten – wir fanden es abgewrackt, ungepflegt, mit schlechten Straßen und fehlenden Wegweisern. Nicht mal Venedig konnte mich vor knapp 40 Jahren überzeugen. Nur Triest mochte ich. Mit anderen Worten: Freiwillig wäre ich nie nach Italien gesegelt!

Jetzt liegt YEMANJA in Genua und ich bin verliebt in Italien. Ja, es ist immer noch abgewrackt, die Straßen sind in all den Jahren auch nicht besser geworden. Italien hat die EU nicht so wie andere Länder zur Sanierung genutzt. Wohin die teure Autobahnmaut geht, ist uns ein Rätsel! Unser Vorurteil steht immer noch: Korruption, Mafia und sowas wie Laissez-faire. Und doch – Italien hat Charme! So nutzen wir jede Gelegenheit, uns diese oft morbide Schönheit anzusehen: Auf der Fahrt von Wien nach Genua machen wir am Gardasee, in Sirmione, Halt. Weiterlesen →

Superlative der Kleinen Antillen, Antigua

9. November 2018
von Steffi
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Superlative der Kleinen Antillen

Ich habe so den Verdacht, wir haben die Karibik verlassen, bevor wir die schönsten Orte gesehen haben. Oder bevor wir uns ein Urteil erlauben können, denn wir haben vieles ausgelassen. (Ein Artikel, ob sich die Karibik lohnt, für wen und unter welchen Umständen, ist dennoch in Arbeit). Auch ist es kein Geheimnis, dass wir für die Karibik seltener Begeisterung aufbringen konnten, als für andere Teile der Welt. Schön, voller verzaubernder Momente, schillernden Farben, atemberaubenden Sonnenuntergängen und erinnerungswürdiger Erlebnisse war es dennoch!

Hier meine ganz persönlichen Superlative der Kleinen Antillen: von Grenada, Carriacou, St. Vincent und die Grenadinen, St. Lucia, Martinique, Dominica, Guadeloupe und Antigua: Weiterlesen →

5. November 2018
von Steffi
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Oktober: Von Wundern und Abenteuern

Eines jener Abenteuer, die in jedem Tag Platz haben, egal wie stressig oder gewöhnlich er ist, ist Lesen. Ein anderes, ähnliches Abenteuer ist Handarbeiten für mich: Nähen, Stricken, Häkeln. Von letzteren bin ich gerade besessen, es lässt wenig Zeit zum Lesen, doch Barbara Pachl-Eberharts Buch über alltägliche Wunder hat mich dann doch gefesselt und tief berührt: Wunder warten für sie gleich ums Eck! Ihre Wunder ähneln übrigens überraschend meinen Alltagsabenteuern.

In ihrem Buch stehen so wundervolle Sätze wie:

„Wann haben wir das Knistern, das Rascheln, den seidenen papierzarten Zauber des Neuanfangs zum letzten Mal wirklich gepürt?“

Barbara Pachl-Eberharts Sprachzauberei stimmt mich fröhlich, hüllt mich in warme Arme und umfängt mich liebevoll, so wie das eben Wunder tun. Unwillkürlich muss ich auch an meine echten Wunder denken: Wenn aus Konflikt oder einem Problem Verbundenheit und Lösung, Liebe und Lebensfreude erwächst, aus für mich unerfindlichen Gründen. Na gut, einen Zauberspruch habe ich schon, aber ob der alleine die Welt ändern kann? Manchmal scheint es so, ich werde es beobachten und vielleicht gibt es dann nächstes Jahr hier eine Wunderrubrik.

Zurück zum Alltag! Der begann mit Weiterlesen →

Karibik Erdkunde

26. Oktober 2018
von Steffi
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Karibik – ein wenig Erdkunde

Der Mensch tut Dinge gern in Schubladen, auch solche, die eigentlich gar nicht hineinpassen. Die Karibik zu Beispiel. Die verstaut er in Schubladen wie: Westindische Inseln, Große Antillen, Kleine Antillen, Windwards, Inseln unter dem Winde, Inseln über dem Winde, Leewards, Spanische Antillen, Grenadinen, Westindies oder Westindische Inseln, Islands that brush the clouds… Blöd ist, dass diese Schubladen auch noch wie Mengenlehre vom Feinsten ineinander gestapelt sind – es kennt sich also kein Mensch wirklich aus.

Also ich zumindest bisher nicht. Wenn es dir ebenso geht – hier kommt hoffentlich Abhilfe!

Brummender Kopf mit eingeschlossen! Weiterlesen →