9. Juli 2019
von Steffi
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Alltagsglück, tägliche Wunder und Freuden

Ich habe eine Rüge bekommen: Ich würde meinen Blog vernachlässigen! Das Schlimme ist: Es ist wahr.

Wenn ich zu Hause bin, nehmen mich Garten, Familie und Handarbeit so sehr in Anspruch, dass ich kaum zum Schreiben komme. Dabei hätte ich auch noch genug vorbereitet, müsste bloß auf “Veröffentlichen” drücken. Aber erst sollten die Berichte aus Uganda auf den Blog, dann noch etwas von den Azoren, dann – huch, meine Alltagsabenteuer, meine täglichen Wunder und Freuden, mein tägliches Glück! Da hatte ich große Pläne für dieses Jahr

Wenigstens habe ich weiterhin gesammelt. Hier kommt die Zusammenfassung des ersten halben Jahres, ich mache es möglichst kurz, ausführlich kommt dann wieder im August: Weiterlesen →

Sao Miguel, Azoren, mit Kindern - www.sy-yemanja.de

15. Juni 2019
von Steffi
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Was du auf Sao Miguel mit Kindern unternehmen kannst

Nein, wir segelten nicht zu den Azoren, wir flogen mit Sack und Pack auf die Azoren, nach Sao Miguel mit Kindern, Engelskindern und Schwägerin – und wären doch ohne Segeln vermutlich nie dahin gekommen.

Meine Löffelliste wäre ohne Segelschiff eine andere gewesen, so aber lagen die Azoren auf unserer angestrebten Segelroute: Wir wollten ja letztes Jahr über die Azoren zurück nach Europas Festland segeln, auf den Azoren aber erst mal eine lange Pause einlegen. Deshalb hatte unsere älteste Tochter schon im Februar einen Flug für September dorthin gebucht, wir auch – was also tun, so ohne Schiff dort?

Richtig, ein Ferienhaus mieten! Und gut war es, denn den Kindern hätte auf dem Schiff doch der Auslauf gefehlt. Unser Feriendomizil bot allerdings alles, was unser Herz begehrte: eine wilde Küste, einen gepflegten Garten, grandiose Bäume, köstliche Düfte, feines, selbstgezogenes Obst und Gemüse, einen kleinen Pool, bestes Mikroklima, ein Meerespool und die besten Restaurants in der Nähe, jede Menge Herzen und eine Wiese zum Toben, außerdem zwei Besen, von denen die Jungs einen zerlegten: Sie waren das liebste Spielzeug der beiden!

Sao Miguel, Azoren, mit Kindern - www.sy-yemanja.de

Das liebste Spielzeug

Nun sind die Azoren nicht unbedingt ein ideales Reiseziel für Kindergartenkinder, dennoch gibt es sehr viel, das für sie und ältere Kinder den Aufenthalt auf Sao Miguel zu einem Abenteuer macht. Voraussetzung ist allerdings, dass es keine Stubenhocker sind. Unsere Engelsjungs, drei und fünf Jahre alt, klettern auf Bäume, springen runter, lieben Wasser seit sie wenige Wochen alt sind, gehen mit dem Kindergarten einmal wöchentlich in den Wald, spielen am Bach, gehen Eislaufen und fahren Rollerblades – sie haben somit eine gewisse Grundkondition.

Hier also unsere Erfahrungen und Empfehlungen für Aktivitäten auf Sao Miguel mit Kindern (Achtung, der Artikel könnte als Werbung verstanden werden. Ich sehe ihn als persönlichen Tipp, denn ich bekomme keine Gegenleistung fürs Posten und Erwähnen). Einige Fotos sind von unserer Tochter: Weiterlesen →

Kinder in Uganda, www.sy-yemanja.de

14. April 2019
von Steffi
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Uganda Tag 18 und 19: Ugandas Kinder und du

„Mama, bringst du mir ein afrikanisches Tuch mit, so eines, mit dem die Frauen sich die Kinder auf dem Rücken binden? Und lass dir gleich erklären wie es geht!“

Der Auftrag unserer Tochter lässt sich leicht oder schwer erfüllen, je nachdem: Afrikanische Tücher sind Mangelware, aber die Frauen binden sich die Kinder mit jedem zur Verfügung stehendem Lappen auf dem Rücken: Kind Huckepack nehmen, Tuch herum und vorne einmal über und einmal unter der Brust festgebunden. Wer jetzt irgendwas von schlecht für den Rücken des Kindes faselt, der möge mir die deutsche Frau zeigen, die vollkommen gerade und elegant einen 20 l Kanister mit Wasser auf dem Kopf trägt! Oder Männer, die nicht weniger aufrecht hart am Feld arbeiten. Ich muss allerdings zugeben, ganz kleine Kinder haben wir kaum gesehen, die am Rücken waren alle mindestens ein halbes bis zwei Jahre alt.

Ach ja: Fotos von erkennbaren, süßen kleinen schwarzen Kindern wirst du hier keine finden: Ich möchte nicht, dass wildfremde Menschen Fotos meiner Engelskinder auf ihren Blog posten, also tue ich es auch nicht mit anderen. Abgesehen davon, verstößt es gegen Persönlichkeitsrechte. Weiterlesen →

Jinja, Uganda, www.sy-yemanja.de

11. April 2019
von Steffi
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Uganda Tag 16 und 17: Afrikanische Maniküre in Jinja

Wir fahren mit dem Taxi nach Jinja hinen, ich suche immer noch afrikanischen Stoff. Der kommt zwar aus Nigeria, wird aber auch hier getragen. Und ein paar Mitbringsel für die Engel…Jinja, Uganda, www.sy-yemanja.de

Jinja, Uganda, www.sy-yemanja.de

Downtown Jinja: Die Chinesen haben die Hauptstraße aufgerissen, jetzt passiert gar nichts mehr

Was wir finden, ist der Markt: Unten gibt es Gemüse, Obst und Haushaltsartikel aller Art, Im Zwischengeschoss die Metzger und ebenfalls Gemüse und oben die Schneider und Kleiderhändler: Hier werden unsere Altkleider verkauft, aus ihnen neues geschneidert und ganz wenige nähen Neues aus Stoff. Ein Schneider bringt uns zum Stoffhändler. Gerade heute, an Yemanjas Festtag finde ich einen schönen Stoff mit Fischen drauf. Später dann auch einige Stoffhändler an der Straße und eine Rosenverkäuferin: Von ihr erstehe ich eine pinke Rose für Yemanja und eine gelbe für Oxum, der Kraft des Süßwassers. Sie soll ja nicht eifersüchtig werden, weil sie die Gabe an Yemanja, zu deren Ehren heute am 2. Februar ein großes Fest in Salvador stattfindet, erst bis ins Salzwasser tragen muss…

Jinja, Uganda, www.sy-yemanja.de

Gabe an Yemanja

Jinja ist quasi das Wassersportzentrum Ugandas: Die meisten Leute kommen zum Rafting hierher. Das ist definitiv nichts für mich: Alle landen irgendwann im Wasser, ich habe viel zu große Sorge, dass dabei meine Brille draufgeht. Ohne sehe ich nicht mehr viel… Hier im Camp gibt es auch eine Schaukel, von der aus du dich ins Wasser fallen lassen kannst, ein Spaß, den sich viele Amerikaner gönnen. Dumm nur, dass ich vorher über den Zustand des Viktoriasees gelesen habe, über Überdüngung, Billharziose und sonstige Schadstoffe. Gut, das hier ist der Nil – nur woher kommt dessen Wasser wohl??? Immerhin entspringt er offiziell im Abfluss des Sees!

Wir entscheiden uns gegen jegliche mögliche Berührung mit dem Wasser.

Jinja, Uganda, www.sy-yemanja.de

Abendstimmung am Viktoria-Nil

Nachmittags bin ich mit Rosa verabredet, einer sehr feschen jungen Frau, die selbstbewusst verkündet, dass sie Friseuse sei und ihren eigenen Beauty Salon hat. Sie macht auch Maniküre, aber nur am Wochenende, während der Woche hütet sie die Kinder einer reichen Familie in Jinja. Nun, meine Nägel könnten etwas Pflege brauchen…

Jinja, Uganda, www.sy-yemanja.de

Rosa

Viel erwartet habe ich ja nicht – und muss dann doch herzlich über mich lachen! Der Beauty Salon ist eine Bretterbude, auf deren Lehmboden eine Plastikmatte den Schlamm/Staub in Zaum hält. An der Wand hängen Werbefotos von verschiedenen Haarschnitten oder auch Perücken und ein Sortiment künstlicher Haare in afrikanischen Stil. Rosa gibt sich redlich Mühe, sie verletzt mich nicht, ich habe meinen Spaß und die am schlechtesten lackierten Fingernägel aller Zeiten!

Am Ende fragt Rosa, deren 12jähriger Sohn in Kenia bei ihrer Mutter lebt, ob sie in Deutschland arbeiten könnte. Nun, da müsste sie Deutsch lernen. Und eine Friseurlehre machen, die dauert drei Jahre.

„Drei Jahre? Ich habe einen Monat bei meiner Schwester gelernt!“

Jinja, Uganda, www.sy-yemanja.de

“Kann ich in Deutschland arbeiten?”

INFO Jinja

Am Ende der Berichte über unsere täglichen Erlebnisse und Eindrücke kommt eine Zusammenfassung per Bericht und PDF damit du deine eigene individuelle Reise durch Uganda besser planen kannst!