Segeln mit Yemanja

Reisejournal: Wenn Blätter reisen

Nicht nur Koffer, Laptop und Kameratasche schleppten wir durch Bilbao und Madrid, nein, auch mein Malzeugs. Also Papier, Aquarellfarbe, Pinsel, Buntstifte, verschiedene Gelroller und natürlich meine Glücksjournale. Das sind selbstgebundene Heftchen aus Sulphurpapier oder dünnerem Aquarellpapier. Andere nennen das Artjournal oder Skizzenbuch, meines ist irgendetwas dazwischen. Die Arbeit darin ist meine Meditation, deshalb nenne ich diese Bücher Glücksjournale. Eines dieser Glücksjournale ist mein Reisejournal, das ich unterwegs mit Skizzen und Collagen füllte, und mit Blättern. Blättern von Bäumen, die ich an jedem Ort sammelte, aber auch Blätter, die ich auf Papier fand, oder selbst malte und die jeweils für einen Ort auf unserer Reise standen.

Arbeit am Reisejournal in Granada

Warum Blätter? Nun, es ist Herbst. Blätter folgen im Laufe des Jahres einen Zyklus an dessen Ende – oder Anfang? – Kompost, Nahrung für neues Leben steht.

Auf unserem Roadtrip nach Granada, machten wir unterwegs an vielen Orten Halt und trafen lange nicht gesehene Kollegen, Freunde und Familie. Ankommen, Los-lassen, Zeit-lassen, Eindrücke verarbeiten, zu Nahrung für neue Ideen und Träume, mehr Mitgefühl, mehr Verständnis und ein entspanntes Miteinander werden lassen, das war der Zyklus dieser Reise.

Ein interaktives Reisejournal: Es gibt auf jeder Seite etwas unten drunter zu entdecken! Das Blatt ist aus Zumaia.

Mein Reiseglücksjournal möchte ich dir gerne hier zeige. Komm mit auf eine besondere Reise durch meine Eindrücke mit Blättern aus den jeweiligen Orten:

In Giverny hat mich eine Tapete und die Kacheln in Monets Haus besonders inspiriert.

Die Idee mit den Blättern ist eine Anregung aus der Herbstgoldchallenge von Constanze Guhr. Da sie gerade in Japan ist, schickt sie auch viele “japanische” Impulse, von denen ihr einige auf den nächsten Seiten seht. Dadurch fällt mir auch immer wieder Japanisches auf, zum Beispiel der rote Daruma. Der Hirsch ist inspiriert vom Schloss Anet.

Farben der Dahlien in Monets Garten und die beginnende Herbstfärbung habe ich auf der nächsten Seite verarbeitet. Hier haben auch wieder Anregungen der Herbstchallenge, die Schrift von oben nach unten und der Kranich, Platz.

 

Auf der Seite für Bilbao dürfen Spinne und Blumenhund nicht fehlen, auch nicht die baskische Sprache, der Bodenbelag der Stadt und eine Hommage an Yahoi Kusama, die eine Installation im Guggenheim Museum hat:

Auf der Seite von Segovia sind ebenfalls zwei Anregungen aus Japan bzw. der Herbstchallenge.

In Madrid faszinierten mich die schmiedeeisernen Gitter und das Wappen. Die Kastienblätter sahen dort sehr vertrocknet aus:

Uups! Ich habe vergessen, die Seite von Consuegra zu fotografieren! Das muss ich die Tage nachholen.

Dann halt jetzt Granada! Die Verzierungen der Alhambra sind unglaublich inspirierend! Ich muste sie einfach auf vielfältige Weise verarbeiten. Der Granatapfel folgt einer Anleitung für eine Laterne aus der Herbstchallenge.

Rund um Valencia gibt es endlose Orangenplantagen, im Wappen ist eine Fledermaus:

Auf vielen Seiten habe ich auch mit den Materialien gearbeitet, die ich unterwegs gekauft habe. In Valencia waren das Latexfarben in den Farben, in denen unser Zimmer in Carcasonne gestrichen war. Gingkoblätter waren ein Impuls der Herbstchallenge – es waren welche auf der Verpackung der Ansichtskarten, welche ich in Carcasonne gekauft habe.

Die Reise geht über Italien – Neirone, natürlich, und einem Regenbogen hinter dem Gotthardpass zu Ende:

In Japan gibt es ein Wort für das Licht, das durch Blätter fällt: Komorebi

Führst du auch Reisejournale? Oder andere?

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