Ein voller, erfüllter Sommer liegt hinter uns! Im Juli jagte ein Höhepunkt den anderen, der August war ruhiger – auch wenn anfangs wild geschossen wurde!
Ende Juni waren wir endlich wieder in Wien. Ich bin ja in Wien geboren, da ich aber bei Baden aufgewachsen bin, hatte ich nie eine große Verbindung zu der Stadt. Doch jetzt fühle ich mich dort sehr wohl und geborgen. Auch Tomy ist gerne dort. Es gibt immer wieder etwas zu entdecken. Neue Graffiti am Donaukanal zum Beispiel. Diesmal konnten wir sogar eine Weile bei der Entstehung eines Murals zusehen:
Das Wienmuseum wurde vor Kurzem nach dem Umbau neu eröffnet. Wir erfuhren viel über die Geschichte der Stadt. Besonders angetan hat es uns aber der Walfisch. Er zierte früher das Dach des Wirtshauses „Zum Walfisch“ im Prater. Heute hängt er von der Decke des Museums. Der Eintritt ist übrigens frei. Auch eine Führung im österreichischen Parlament ist kostenfrei, man muss sich allerdings vorher anmelden. Die haben wir aber schon im Juni gemacht, davon habe ich bereits erzählt.
Doch wir waren nicht wegen der Kunst und Kultur in Wien, sondern weil meine Nichte runden Geburtstag feierte! Ich war unglaublich erleichtert, dass ich das Geschenk für sie rechtzeitig fertig hatte: Eine gestreifte Weste aus Merinowolle. Da ich keine Anleitung hatte, habe ich das Teil sage und schreibe fünf Mal aufgetrennt, einmal nach der Hälfte! Aber es passt!
Der erste Teil des Festes fand bei dem Heurigen statt, bei dem meine Familie schon seit Jahrzehnten immer wieder feiert. Mit dem Einbruch der Dunkelheit entzündeten wir Fackeln und gingen zu meinem Elternhaus. Es gehört jetzt meiner Nichte. Sie hatte den Garten in eine coole Partylocation verwandelt! Ich weiß nicht, wie lang der Abend noch wurde, wir verabschiedeten uns bald, da wir am nächsten Tag heim wollten. Denn das nächste Fest lag in der Luft…
Tomy feierte im Juli seinen 70. Geburtstag.
An dem eigentlichen Tag war eine unserer Töchter in Kroatien, deshalb feierten wir zwei Wochen später. Meine Familie kam zahlreich aus Österreich angereist, ebenso meine älteste Freundin und meine Freundin aus Minnesota. Sie brachte mir wundeschöne Wolle mit!
Das Fest im örtlichem Hotel war – speziell.
Ich mache es kurz:
Das Vitello Tonnato entpuppte sich als gefrorener Thunfisch, das Buffet war nie vollständig, die Bohnen im Speckmantel kamen gleichzeitig mit dem Nachtisch…
Das Personal war hoffnungslos überfordert, der beste Kellner des Abends die studentische Aushilfe, die beiden verantwortlichen Damen versuchten an mehreren Stellen gleichzeitig zu sein. Unsere Gäste waren jedoch wild entschlossen, einen tollen Abend zu haben – und den hatten sie. Die Kinder freundeten sich mit dem Barkeeper an, zapften Bier und mixten Cocktails mit Früchtetee. Wir werden alle lange an dieses Fest denken!
Tomy wird auch lange an seinem Geschenk essen: Er liebt Kokos, also kauften unsere Töchter drei Monate lang jedes süße Kokosprodukt, dass sie finden konnten. Es war eine richtige Jagd! Der Fresskorb war riesig!
Aber nicht nur Tomy, auch unser kenianisches Patenkind kann sich freuen: Unsere Gäste spendeten weit über 1500 Euro an Kilamtoto. Tausend Dank für eure Großzügigkeit!
Außerdem beerdigten wir zwei neugeborene Kätzchen des Nachbarkindes in unserem Garten, feierten ein paar „kleine“ Geburtstage und zeigten unseren internationalen Besuchern ein wenig von Holland.
Den August verbrachten wir hauptsächlich auf dem Schiff in Holland, allerdings ohne damit zu segeln. Tomy takelte jedoch seinen alten Laser auf – den hat er fast 25 Jahre nicht benutzt! Aber er kann es noch, auftakeln und damit segeln!
Für mich war Faulenzen angesagt, malen, Fotos bearbeiten, lesen und ein paar Ausflüge. Einer führte uns ins bezaubernde Dörfchen Broek in Waterland:
Ein anderer nach Alkmaar, aber davon erzähle ich euch demnächst.
Ach so, die Schüsse! Die fielen, als die Komantschen das Fort überfielen und es schließlich in die Luft flog!