Eigentlich…
Eigentlich wird so ein Monatsrückblick doch zu Beginn des neuen Monats geschrieben und nicht erst, wenn der folgende Monat fast vorbei ist! Nun, manchmal ist es eben anders! Jetzt ist es aber so, dass dieser Juli schon so dicht ist, dass ich mich kaum mehr an den Juni erinnern kann! Dafür habe ich glücklicherweise Aufzeichnungen und Fotos!
Beides gibt für den Anfang des Monats nicht viel her, erst ab dem 14. Juni wird es interessant. Da waren wir in Amsterdam anlässlich der Open Tuinen Dagen. An diesem Wochenende waren knapp 30 Gärten der Herrenhäuser an den Grachten geöffnet. Ich habe euch bei meinem letzten Monatsspaziergang dahin mitgenommen.
Im Hafen in der Nähe von Amsterdam, da, wo Yemanja jetzt liegt, gab es einigen Nachwuchs. Viele kleine Entchen schwammen herum, mir hatte es jedoch die Haubentaucher Familie angetan. Mama Haubentaucher trug drei kleine Küken unter ihren Flügeln, Papa Haubentaucher suchte unermüdlich nach Nahrung und fütterte die kleinen. Sie waren nicht wirklich scheu, ließen mich aber doch nicht nah genug für ein gutes Foto heran.
Auch Nachbars Katze bekam Nachwuchs, gleich 6 Kätzchen beim ersten Wurf. Leider starb eines gleich am nächsten Tag. Der Nachbarsjunge war sehr traurig, aber es tröstete ihn, dass er das kleine Wesen in unserem Garten neben unserem Hund und unserer Katze vergraben durfte. (Als kleiner Vorgriff – auch ein zweites Kätzchen starb im Juli, ich habe jetzt beinahe ein Katzenmassengrab im Garten und könnte Katzentrauerrednerin werden)
Ende des Monats feierte meine Schwägerin ihren 65. Geburtstag, am Tag danach fuhren wir nach Wien. Oder genauer: Wir schlichen von Stau zu Stau dahin und brauchten über 12 Stunden, so lange wie in 44 Jahren nicht! Aber immerhin kamen wir gut „zu Hause“ an. Gleich am nächsten Tag bestaunten wir den ersten Teil des Fotofestivals La Gacilly in Baden. Mehr darüber kommt im Monatsspaziergang im Juli.
Für den Samstag war es mir endlich gelungen einen Termin für eine Führung durch das österreichische Parlament zu buchen. Sicher, es gibt viele Fotos online, aber als ich wir dann persönlich den historischen Saal betraten, entschlüpfte mir doch ein staunendes „Ohh!“
Am letzten Tag des Monats fuhren wir ins Mohndorf Armschlag zur Mohnblüte. Dort wird Graumohn für Brot und Mehlspeisen angebaut. Ende Juni, Anfang Juli blühen die Felder. Und das ist mindestens so beeindruckend wir die Tulpenblüte in Holland! Falls du noch nie echten blühenden Mohn in Deutschland gesehen hast: Der Anbau von Papaver somniferum, dem Schlafmohn, ist in Deutschland auch in Privatgärten genehmigungspflichtig. Daraus kann man nämlich Opium herstellen, aber nicht aus dem Samen. Allerdings kennt kaum jemand die Pflanze – ich hab‘ sie schon üppig vor einer Polizeistation blühen sehen!