Auf welchen meiner Spaziergänge im März soll ich dich diesmal mitnehmen? Am Strand von Praia do Flamengo, quer durch Rio de Janeiro oder ins Vale do Amor bei Petropolis?
Sicher, Praia do Flamengo wirst du kaum kennen, so schön es dort ist, für einen Foto-Walk reicht es dann aber doch nicht. Rio? Ich mag es nicht besonders, im kommenden Monatsrückblick erzähle ich trotzdem mehr darüber. Aber schau besser bei Hier-da-dort vorbei, Gabriele und Michael schreiben sehr informativ und authentisch über Rio und auch mein geliebtes Bahia.
Also doch Petropolis und das Vale do Amor! Petropolis liegt rund 60 km oberhalb von Rio de Janeiro in den Bergen. Im Sommer ist es dort gut acht Grad kühler, als unten am Meer, das Klima ist wesentlich angenehmer. Deshalb zog es schon Don Pedro, den brasilianischen Kaiser, dorthin. Er machte den Ort zu seiner Sommerresidenz, daher der Name.
Das Vale do Amor liegt etwas außerhalb der Stadt. Vom Vorort Fazenda Inglesa geht es eine steinige Straße voller Schlaglöcher noch höher hinauf auf den Berg. Obwohl der Weg gesäumt mit Villen ist, ist die Straße unbefestigt. Unser Gastgeber hat mehr als einmal Sorge aufzusitzen! Dafür wird die Natur immer spektakulärer. Lila und gelb blühende Bäume säumen die Hänge, zartblaue Schmetterlinge tanzen zwischen den Blättern, überall wuchert das Grün.
Wie es sich für einen Garten gehört, ist das Vale do Amor allerdings angelegt. Es gibt Grotten und Teiche, einen Bach und eine Brücke, viele Pflanzen und dazwischen immer wieder religiöse Symbole: Buddhastatuen, Heiligenfiguren, Statuen von hinduistischen Göttern, einen Zen Garten, einen Meditationsraum, eine christliche Freiluftkapelle, Tafeln mit Zitaten, die zum Nachdenken anregen sollen und sogar zwei blaue Avatare! Was mir allerdings fehlte, war ein Hinweis auf den Islam und auch das Judentum.
Auf zum Rundgang!
Kristina Schaper hat die Monatsspaziergänge ins Leben gerufen. Auf ihrer Seite findet ihr viele Links zu tollen Orten! Mindestens einen Spaziergang in Wien werde ich wohl nachgehen. Im Februar hatte ich euch übrigens nach Rio Vermelho, im Januar in den Schnee vor der Haustüre mitgenommen. Und jetzt bin ich gespannt, wo es im April hingehen wird!