Segeln mit Yemanja

Kleine Mutprobe im Hochseilgarten

Kommentar auf WhatsApp:

Tochter 1: Mutter war sehr mutig heute!
Tochter 2: Wie, ist sie von einem 10 cm hohen Stein gesprungen?

Tatsache ist: Ich habe Angst. Angst vor meinen eigenen Mut. Angst vor dem Gefühl des Fallens.

Aber ich bin selbst schuld: Wer wollte denn unbedingt in den Kletterpark? Und wer rief am lautesten nach der Zipline?

ICH!

Hat mich jemand gezwungen da rauf zu klettern?

NEIN!

Nie ohne meine Barfußschuhe!

Also stehe ich jetzt da oben auf diesem schmalen Brett, ziehe den Sicherheitsgurt nochmals fest, hänge die Karabiner und die Rolle ein: Vor mir liegt die erste Zipline meines Lebens. Ich muss mich auch noch abstoßen, denn sie ist lang…

Versteh mich richtig: Ich weiß, dass ich sicher bin. Dass ich nicht hinunter falle.
Wie oft setze ich mich in die Gurte?

Unten warten unsere Älteste und die Engel, dass ich endlich loslasse:

Mama, wann kommt denn der Nächste, fragt der Älteste.
Oma hat Angst. Ist ihre Antwort.

Aber der Jüngere der Engel hat auch Angst. Vorm tiefen Wasser. Und trotzdem ist er gestern mit Opa zum Felsen auf der anderen Seite geschwommen. Er ist 4 Jahre alt.

Ich bin 59.

Mein Herz braucht einen besonders großen Schubs.
Irgendwann mach ich die Augen zu und stoße mich ab.

Und falle nicht, sondern fliege auf die andere Seite – Juhuuuuu ist das toll!

Ich komme nicht ganz bis ans Netz und muss mich die letzten Meter ranziehen, aber auch das geht. Und dann klettere ich weiter, 17m über den Erdboden. Über Drahtseile, Holzbohlen, Netze… Es schwingt und tanzt mit mir.

Die Höhe ist kein Problem, ich muss mich so sehr auf jeden Schritt konzentrieren, dass ich gar nicht merke, wie hoch oben ich bin. Über eine Aufgabe muss ich mich hinweg mogeln: Ich kann den ersten Schritt auf das Brett nicht machen, meine Schrittlänge ist zu kurz, es ist zu weit weg. Also rutsche ich drüber, besser gesagt: Ziehe mich mit den Händen weiter.

Hier musste ich mogeln

Und dann kommt noch eine Herausforderung: Ein Tarzanseil, an dem ich über den Abgrund springen muss. Mein Problem: Ich habe nicht viel Kraft in den Händen und Armen. Ich fürchte, mich nicht lange genug festhalten zu können.

Dabei ist es jetzt wirklich nicht weit…

Irgendwann ist das auch geschafft und auf mich wartet die letzte Zipline zurück auf den Waldboden.

Jetzt ein kühles Bier!

Tochter 1 schickt diese Fotos nach Hause. Tochter 3 sagt: Stark.
An Tochter 2 werde ich mich rächen…
Oder ich warte einfach ab: Sie hat ja auch zwei Töchter!

INFO Hochseilgarten Korsika

Es gibt viele auf Korsika! Landschaftlich am schönsten ist A Tyroliana am Cavu. Er ist mit vielen Badegumpen und anderen sportlichen Aktivitäten auch der vielseitigste Hochseilgarten.

Für Kinder ist Korsika das reinste Abenteuerparadies! Sehr zu empfehlen ist der Führer von Stefanie Holtkamp: Korsika mit Kindern. Da stehen auch genug Aktivitäten für erwachsene Kinder drinnen!

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