Diesmal gibt es eine Frage zu einem unserer unerfreulichen Erlebnisse:
Mit meiner Freundin fuhren wir den Rio Paraguaçu hinauf nach São Francisco und ankerten etwas links von der Kirche vor den Häusern der Fischer. Kaum waren wir sicher, dass der Anker in der Strömung hielt, bemerkte ich einen jungen Fischer in einem Einbaum, der, sein Netz hochziehend, immer näher kam: Offensichtlich lag unser Anker auf seinem Netz.
Tomy war wütend: Der Kerl sollte gefälligst sein Netz markieren.
Nutze aber alles nichts, der Anker musste hoch. Das ging nur mit Motor und es kam wie es kommen musste: Das Netz kam zwar vom Anker frei, verhedderte sich aber in der Schraube. Tomy stand auf dem Einbaum, hielt sich am Schiff fest, während der junge Fischer mit dem Messer zwischen den Zähnen sein Netz im trüben Wasser des Paraguacu von unserer Schraube schnitt.
Meine Freundin und ich waren der Meinung, dass wir das Netz ersetzen müssen. Schließlich hatten wir in seinen Gründen geankert, zwar auf einem bekannten Ankerplatz – nur kommen so selten Schiffe dorthin, dass der Fischer nicht davon ausgehen konnte, dass eines dort ankern würde. Wir waren sicher die ersten seit einigen Wochen, die dort den Anker warfen.
Tomy war stinksauer und meinte, der Fischer wäre selbst schuld und müsse eben auf die harte Tour lernen, sein Netz zu kennzeichnen.
Was hättest du gemacht? Ein neues Netz für etwa 20 Euro bezahlt?
PS: Den Rest des Netzes schnitt Tomy vor Itaparica von der Schraube, wir konnten also weiterfahren. Und natürlich haben sich die Frauen durchgesetzt und gezahlt!