Segeln mit Yemanja

Gewittersegeln

Foto: Axel Hachenberger © millemari (www.millemari.de)

Gewittersegeln

Foto Axel Hachenberger © millemari (www.millemari.de)

Vor ein paar Wochen schon landete eine nette Anfrage in meinem Facebook-Messenger: Susanne Guidera, die Herausgeberin von „Gewittersegeln“, fragte mich, ob ich eine Rezension des Buches schreiben würde. Als Lohn gäbe es das Rezensionsexemplar. Da ich Bücher liebe, sagte ich sofort zu und hatte wenig später die PDF-Version auf meinem Laptop. Neugierig wie ich bin, blätterte ich es sofort durch:

Erster spontaner Eindruck:

Tolles Buch – ich wünschte, ich hätte es als Printausgabe! Ich liebe Bücher, sie sind sinnlich, ich kann sie fühlen, riechen und sehen! Ja sehen – Die Fotos in dem Buch sind toll, das Layout ein optischer Genuss, in grauen und orangen Gewitterfarben gehalten. Im Print könnte dieses Buch ein richtiger Schatz sein – allerdings nur in Farbe. Aber auch die PDF-Version für den Computer, welche ich habe, erfreut mein Auge und mein Herz: Eine Seite erscheint auf dem Bildschirm, groß genug um sie bequem zu lesen und das ohne zu scrollen! Da hat jemand wirklich mitgedacht!

© millemari (www.millemari.de)

Zweiter Eindruck:

Ein wenig verwirrt mich der Aufbau: Es gibt Seiten mit Zitaten, die nicht im Zusammenhang mit den folgenden Beiträgen sind und Seiten mit Überschriften, deren Sinn sich mir nicht sofort erschließt, weil die Geschichte mit neuer Überschrift folgt. Wieder ein Punkt, der für die Printausgabe spricht: Mit Durchblättern hätte ich die Idee von Kapitelüberschriften schneller verstanden als beim Scrollen.

Mir hätte geholfen, wenn das von Anfang an ersichtlich gewesen wäre – aber das ist einfach eine Macke von mir!

Lesen und dann schreiben, dauerte allerdings etwas länger:

Der Inhalt:

Visuell ein Meisterwerk, das mich mit nur einem Wunsch zurücklässt: Ich mochte so schöne Fotos machen und mit anderen teilen!

Die Beiträge sind vielfältig, sie decken alles ab: die Gefahren durch Wind, Welle, Böen, Kollisionskurs, Legerwall, Blitze, Wasserhosen, Seekrankheit, versagender Technik, Ankern oder Bojen oder Skipper oder einfach großes – tödliches – Pech.

Neben persönlichen, durchwegs gut geschriebenen, Erfahrungsberichten gibt es Interviews, ein Minutenprotokoll, Informationen über Wetter und zur Entstehung und Früherkennen von Gewittern und eine Stellungnahme der Versicherungen. Webadressen und Wettermerksätze runden die Informationen ab.

Am besten gefällt mir die Manöverkritik am Ende der Beiträge: Die kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten ist das Lehrreichste für den Leser und hebt die Erfahrungen über die Erzähllust der Seglerinnen hinaus.

Die Geschichten spielen größtenteils dort, wo die meisten deutschen Segler unterwegs sind: Im Mittelmeer, der Adria und der Ostsee, nur einige wenige berichten von Gewittern in der Biskaya, in der Karibik oder dem Pazifik: Ganze drei, wenn ich richtig gezählt habe. Und das ist für mich als Blauwasserseglerin das größte Manko an dem Buch: Mir fehlen die tropischen Gewitter! Doch das ist nun wirklich ganz persönlich und nicht zu verallgemeinern.

Fazit:

Ein optisch ansprechendes, in der PDF-Version lesetechnisch gut durchdachtes Buch, mit abwechslungsreichen, informativen, lehrreichen und spannenden Inhalt!

Weitere Ausgaben:

eBook Gewittersegeln, 272 Seiten, € 14,99

Ausgaben für iPad, Tolino, Kindle und als PDF

Buch s/w 272 Seiten, € 24,99

Mehr Informationen, auch zu anderen Büchern des Verlages unter www.millemari.de

Alle Fotos wurden mir vom Verlag zur Verfügung gestellt, das Coverfoto und das Beitragsfoto sind von Axel Hachenberger, alle Fotos  © millemari (www.millemari.de)

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