Auf zu unserer bisher größten Herausforderung: der Atlantikerquerung. Ich würde lügen, wenn ich sagte, dass wir ganz cool sind! Wir sind alle ein bisschen nervös, haben Respekt vor dem, was da einsam, windig und wellig vor uns liegt. Bisher waren wir ja kaum weiter als 200sm von der Küste weg – also nur 1 bis 2 Tagesreisen entfernt.
Wir, das sind Tomy und ich auf unserer Aphrodite 36; Jaqueline und Mischa auf ihrer 30 Fuß kleinen Snoopy, sie rechnen mit bis zu 30 Tagen für die Überfahrt. Toms Schiff ist eine Rehere 36, also so groß wie unseres, ein Stahlschiff. Er nimmt Joris, einen jungen Franzosen mit rüber, Thomas und Anja auf ihrer rund 12m großen Colin Archer werden unterstzt von Georg, einem jungen Zimmermann auf Wanderschaft.
Milan und Ilse müssen wir leider zurücklassen – Wir hoffen auf ein Wiedersehen!
Wir haben gemeinsam mit Milan und Ilse eingekauft, den Kurs abgesteckt, Bücher und Videos ausgetauscht, Funkfrequenzen vereinbart, über Marinas und unsere Möglichkeiten in Brasilien diskutiert. Es mag auf euch beruhigend wirken – und ein wenig auch auf uns, dass wir die große Reise nicht “alleine” antreten, doch wir werden einander schnell aus den Augen verlieren, und nur per Funk Kontakt halten können.
Vor uns liegen gut 2100 Seemeilen. Wenn Iansa, Yemanjas windige, manchmal stürmische, manchmal nervtötend stille Kollegin, uns hold ist, sind wir in gut 18 Tagen da.
Wie so viele vor uns, werden wir alle eine gute, entspannte Überfahrt haben. Da bin ich sicher!
Fair winds, dear friends!