Hi “Yemanja”, we are Patrick & Leentje, just a few meters behind you in Camaret-sur-Mer. We are also waiting for a good weather window to move on to A Coruna. We will drop by to say hello.
So lernten wir Patrick und Leentje von der Silmaril kennen. Seitdem verfolgen wir einander… In Oeiras nahmen wir Abschied, wie wir dachten, für eine lange Zeit: Wir segelten nach Madeira, Silmarils Ziel waren Lagos und die Kanaren. Doch der Wind blies sie nach Madeira!
Und das freut uns sehr!
Wir nehmen die beiden mit auf eine Levadawanderung im äußersten Nordwesten der Insel. Dafür müssen wir nochmal über die Hochebene von Rabacal, vorbei an weidenden Kühen. Patrick ist hin und weg von den offensichtlich gesunden Kühen:
Der Weg entlang der Levada ist anfangs recht kultiviert, Hortensien und Agapanthen säumen den Weg, immer wieder mit schönem Blick auf die in Terrassen angelegten Felder gegenüber. Langsam wir der Weg enger und wilder, Vorhänge aus rosa blühenden Bananen-Maracuja überziehen die Felswände und Bäume. Immer öfter weicht der Eukalyptus der ursprünglichen Bewaldung, der Blick geht nun in das Tal von Rabaçal. Diese Levada ist schön, doch nicht so wahnsinnig schön, wie die der 25 Quellen. Und doch wartet zum Schluss noch ein Abenteuer auf uns!
Ein Tunnel, nein zwei!
Die Levada führt durch einen vielleicht einen Kilometer langen, geraden Tunnel. Tomy ist nicht begeistert, doch er folgt uns tapfer, leuchtet mit seiner Taschenlampe. Licht gibt es natürlich keines da drinnen und der Weg zwischen Felsen und Levadamauer ist schmal. Wir tasten uns durch, unterqueren einen kleinen Wasserfall, und schon müssen wir durch einen noch dunkleren, weil gekrümmten Tunnel! Sie sind keine große Herausforderung, und doch ist es nicht ganz einfach, da durch zu gehen.
Warum wir es tun? Na, wegen dem Abenteuer! Außerdem wartet dahinter eine schöne Aussicht. Steht so im Führer, doch diesmal irrt er.
Macht nichts, ich finde die Tunnelquerung spannend und bin glücklich!
Auch Leentje und Patrick sind hingerissen von der Schönheit Madeiras!
Durstig sind wir danach, Porto Moniz lockt mit Meeresschwimmbecken und einem kühlen Bier! Der Blick von oben auf die natürlichen, nur leicht befestigten Becken, mit den Felsen und brechenden Wellen davor ist zauberhaft: Ergibt der Schaum der Brecher nicht ein Kleid für Yemanja? Und ist es nicht genau das Kleid, das sie auf dem Quilt im Schiff trägt?
Unten, vor Ort sind die Becken noch verlockender – wie dumm, dass wir keine Badesachen mit haben! Zu gern würde ich hier zwischen den Felsen schwimmen und im Wasser plantschen! Wieder füge ich etwas zu der Liste jener Dinge, die ich eines Tages meinem Engelchen Lian und all den Engelchen, die folgen werden, zeigen möchte!
Es fällt uns schwer, uns von den brechenden Wellen abzuwenden. Das Spiel des Wassers ist zu faszinierend. Endlich fahren wir die Küstenstraße zurück, essen etwas unterwegs, dann fallen wir müde in unsere Kojen.
Danke Madeira!
Es war vermutlich unser letzter Erkundungstag hier, das Auto geht morgen zurück, ich fliege für ein paar Tage nach Hause, Tomy wird den Motor und Yemanja pflegen. Ende des Monats segeln wir weiter südwärts…