Endlich segeln! Nach dem dicken Nebel am Vortag drehte der Wind wieder langsam auf nördliche Richtungen, etwa 10 bis 12 Knoten, die Sonne kam raus. So konnten wir recht flott die 25 Meilen nach Póvoa de Varzim, mal mit Wind von der Seite, mal vorm Wind, absegeln. Sissi, die Windpilotin und Franz, der Selbststeuerer, durften sich heute mal zurückziehen und ausruhen, Tomy genoss das Segeln. Vorbei ging es am Wellenkraftwerk vor Aguadouca und einem Windrad im Bau – wir ziehen es immer wieder vor, Hindernisse weit draußen zu umsegeln. Auch hatte ich die Hoffnung, dort weniger Fischernetze anzutreffen – ich glaub, das war ein Irrtum: Der Slalom durch die Fähnchen hindurch erinnerte mich an einen Spießrutenlauf. Das hielt die Delphine nicht davon ab, ein wenig zum Spielen vorbei zu kommen!
Kurz vor Póvoa musste wir dann doch noch mal den Motor anwerfen, denn hinter uns kam es recht dunkel – wir hatten weder Lust nass zu werden, noch auf eine ruppige Einfahrt in den Hafen, denn die ist schon bei gutem Wetter nicht ganz ohne, eng mit Felsen. Wellen, die frau vorher nicht gemerkt hatte, warfen uns plötzlich hin und her.
Na, so dramatisch war es auch wieder nicht!
Begleitet wurde unsere Einfahrt vom Heulen der Nebelwarnanlage – der einzige Nachteil hier, denn sie heult auch noch, wenn wieder die Sonne scheint… Und auch schon mal des Nachts. Da heißt es, Nerven bewahren! Die Marina jedoch übertrifft unsere Hoffnungen: Eine freundliche, gut englisch sprechend Dame am Empfang, ein Wachmann in der Nacht, eingezäunt , die Stege sind nur mit Finderabdruck (!) zu erreichen. Hier können wir Yemanja beruhigt zwei Wochen alleine lassen und nach Hause fliegen. Die nahe Metro wird uns nächste Woche zum Flughafen Porto bringen.
Doch vorher gibt es noch einiges zu sehen und zu erleben!