Fast vier Wochen lang waren Wind und Sonne uns hold, doch langsam wendet sich das Blatt. Wir müssen noch um die obere Ecke der Bretagne, dann durch den Chenal du Four nach Brest, besser nach Camaret sur Mer, um dort dann auf gutes Wetter für die Biskaya zu warten. Doch erst mal kommen wir nicht mal bis dahin: Wind und Welle sind gegen uns, und das auch noch kräftig.
So scheint es uns jedenfalls. Sicher wird uns noch heftigeres Wetter begegnen, also mehr als 20 Knoten Wind und 2 m Welle. Diesmal fällt dies noch mit Tidenstrom zusammen. Alles in allem vielleicht immer noch etwas, über das wir in ein paar Monaten lachen, im Moment trauen wir uns das in der Kombination nicht zu. Die Biskaya können wir vor Ende nächster Woche wegen des Wetters sowieso nicht angehen, also warum nicht hier warten? Es ist schön hier, die Vorratskisten und der Kühlschrank sind noch gut gefüllt, im Schlick gibt es Muscheln und im Meer essbare Algen ;-) Oder Restaurants. Oder einen Bus zum nächsten Supermarkt.
Der fährt auch schon im Juni, wie wir herausfinden konnten. Der Winterfahrplan hier gilt nämlich vom 3. September bis 3 Juli. Im Sommer kommen dann doch genügend Touristen, um diesen zu ändern. Außerhalb der Saison ist in dem größeren Ort Lannilis nichts, aber auch gar nichts los. Und zur Mittagszeit noch weniger.
Wir wanderten heute den Aber Wrac’h entlang flussaufwärts. Durch Wälder und Felder führte der Weg bis zu dem Hafen Paluden. Der Fluss wird immer enger, auch hier liegen noch Austernbänke, auch hier regieren die Gezeiten das Leben am Wasser. Und bis hier hinein liegen noch große Segelschiffe. Von Paluden folgten wir der Straße entlang nach Lannilis, in der Hoffnung dort einen Bus oder Transport zurück und ein kleines Kaffeehaus für eine Stärkung zu finden.
Den Franzosen ist ihr Mittagessen heilig. Die Restaurants, fein eingedeckt, sind gut gefüllt, die Teller biegen sich. Für Deutsche, die einfach nur einen Kaffee und ein belegtes Baguette wollen, ist kein Platz. Imbissbuden? Gibt es nicht. Die Boulangerie, in der man morgens durchaus Kaffee und Hörnchen bekommt, hat zu. Wie alles andere auch. Dass die Geschäfte zwar sonntags geöffnet sind, aber an den anderen Tagen von 9 bis 12 und dann von 14 bis 18 Uhr, wussten wir ja. Dass sogar der Supermarkt Mittagspause hält, hat uns dann aber doch überrascht.
Was soll’s, die Welt ist bunt und vielfältig, immer wieder neu!
Und Manner Schnitten gehen immer!
Wind and sun were gentle with us during the past four weeks, but this is changing now. We still have to go around the corner of North Brittany, then through the Chenal du Four to Brest, better to Cameret sur Mer. There we will wait for the best weather to cross the Bay of Biscay. But at the moment we do not even get that far, wind and waves are against us. At least that is our impression. Certainly we will have heavier weather than a bit more than 20 knots wind and 2 m waves. But there is also the tidal stream. Maybe we will laugh about these conditions in a few month, but at the moment we feel not experienced enough to deal with it. We can’t start crossing Biscay till end of next week due to the weather, so why not wait here? It is beautiful, the chests and the fridge are full, and there are clams and sea salad;-). And restaurants. And a bus to the supermarket.
The bus is actually going in June as well. The schedule for winter – from Sept 3rd to July 3rd – does not show one. But obviously there are enough tourists in summer for a regular bus. Out of season there is nothing, absolutely nothing to do in Lannilis, the next large village. And around noon it is dead.
We hiked along Wrac’h towards land today. Winding through fields and woods the path lead to the little port Paluden. The rivers becomes more and moe narrow, still influenced by the tide and lined with oyster banks. There are still rather large sail ships moored in there. From there we walked along the street to Lannilis, hoping to catch a bus back and for some coffee and sandwich.
The French appreciate their lunch. The restaurants, nicely set, are crowded, the plates full. For Germans, looking for coffee, is no room. The boulangerie, open all morning for coffee and croissant, is closed. Everything is closed. We did know, that shops in France are open from 9-12 and 2-6, but we were surprised that even the supermarket was closed during noon.
Oh well, the world is colorful and surprising!
And Manner wafers are always tasty!