Heute war Wind, klar wir waren ja nicht draußen!
Seit wir 2009 auf unserem Weg in die Bretagne über den Pont de Normandie, die leichte und anmutige Brücke, die über die Seine schwebt, fuhren, will ich nach Honfleur. Das liegt nämlich direkt daneben, sein Name duftet nach Blumen…
So kam es, dass wir gestern eigentlich nach Honfleur segeln wollten, doch die Einfahrt ist bei Ebbe nur 40 cm tief, auch die Fahrt in der engen Seine ist eine Herausforderung. Tidenrechnung ist noch nicht unsere Stärke, unterwegs wurde uns doch mulmig. So kam es, dass wir nach Le Havre einbogen.
Am Abend schlenderten wir noch auf der Strandpromenade, mit vielen einladenden Restaurants und Sportstätten. Der Skateplatz ist einfach toll, so etwas fehlt in den meisten deutschen Städten. Und die Skater, Rollerbladefahrer und Rollerfahrer waren einfach urcool!
Heute waren wir neugierig auf die einzige Stadt des 20. Jahrhunderts, die Weltkulturerbe ist: Le Havre. Der trutzige, hohe Turm der Kirche Sankt Josef dominiert das Panorama. Zugegeben, erst erkannten wir ihn gar nicht als Kirchturm. Das Bauwerk aus Beton und Glas beäugten wir etwas skeptisch – doch das Lichtspiel innen ist zauberhaft und der einzige Schmuck der kargen Kirche. 12768 Fenster in sieben Farben, orange, gelb, grün, violett, rot, grün und weiß, in 50 Abstufungen, von unten nach oben heller werdend, sind rundherum eingelassen. Der Architekt Perret schuf das Skelett aus Beton, den Zauber verlieh ihm Marguerite Huré, die Glaskünstlerin.
Die restlichen Gebäude und Ensembles, die auf den Trümmern des total zerbombten Ortes entstanden, erinnern uns beide abwechselnd an Russland, Tschechien oder Kroatien: Für uns sind das typische Ostblockbauten der 50iger Jahre. Sehr interessant, sie hier zu finden, geplant von einem französischen Architekten!
Am Nachmittag fuhren wir mit dem Bus nach Honfleur, natürlich über den Pont de Normandie! Ein tolles Bauwerk! Schon lange vor dessen Bau begeisterte der Ort Pissaro, Cézanne, Renoir und Claude Monet, er gilt als der Geburtsort des Impressionismus. Seine alten Fachwerkhäuser schmiegen sich rund um den kleinen Yachthafen, klettern die Hügel hinauf und hinunter.
Zurück am Hafen in Le Havre blieb mir beinahe das Herz stehen: Da war kein Wasser mehr! Stand unsere Yemanja etwa am Trockenen? Puh, nein, an den Stegen war genug Wasser.
I am too tired for a complete English version today! We visited the very impressing church of St. Joseph, with its massive tower: Made of concrete its 12768 windows in seven colors, shaded from dark to light add charm do its interior. While the building was planned by a man, the charm was added by Marguerite Huré, a glass artist.
The town was planned and built by Auguste Perret and is the only UNESCO heritage town built in the 20th century. It reminds us of the buildings in St. Petersburg and Croatia – quite interesting really.
In the afternoon we went to Honfleur: In 2009 we went over the Pont de Normandie on our way to Brittany and since then I wanted to visit this village next to it. The Pont the Nomandie is a very light and graceful bridge over the Seine. Honfleur, where Pissaro, Cézanne, Renoir and Claude Monet invented Impressionism, is a pretty little town.
Looking at the harbor when we returned was quite shocking: No more water! Well, almost!