“Noch 72 Tage? Hast du nicht schon kalte Füße?”
Nein – heiße!
Das kommt vom Mit-den-Füßen-scharren. Oder auch vom aufgeschreckt hin- und herlaufen, und nicht weiterkommen.
In all den Büchern von Weltumseglern steht, wie lange sie sich vorbereitet haben. Da lese ich von Einkaufs-, Pack- und Proviantlisten, vom Werken und Schleifen und Streichen, vom Planen der Routen und und und – und ich bekomme langsam Panik.
Es gibt noch sooo viel, das ich vorher noch tun möchte: mich mit Lians Lachen volltanken, Haus und Garten entrümpeln und ordentlich übergeben, zwei Quilts nähen, meine Kinder genießen, Mutter besuchen, Freundin in Venedig treffen…
Und noch viel mehr, das getan werden muss. Ich habe wirklich keine Ahnung, ob und wie ich das alles hinbekommen werde. Meine Einkaufs- und To-do Listen werden immer länger. Immerhin: Die Dokumente sind kopiert und gescannt und in der Dropbox, alle großen (und teuren!) Ausrüstungsteile sind bestellt und geliefert, ebenso Seekarten und Handbücher. Im Keller und in der Garage stapeln sich die Kartons mit großen und kleinen Dingen, die aufs Schiff müssen. Kontovollmachten sind erteilt…
Der Windgenerator ist installiert, ein Termin in der Weft für weitere Arbeiten ist vereinbart. Unsere Göttin ist nicht mehr ganz so grün wie vor ein paar Tagen. Tomy hat gut geschrubbt!
Heute geht’s nach Holland – es gibt viel zu tun!