Wie eine dicke fette Spinne im Netz liegt sie da, unsere Yemanja, fest vertäut in der Box.*
Ja, dieses Jahr überwintert sie im Wasser. Auch das geht nicht ohne Vorbereitung: Lebensmittel, Medikamente, Signalraketen und Gasflaschen wurden ausgeräumt, ebenso das Bücherschap, die Bettwäsche wird gewaschen, das Bettzeug am Dachboden gelagert. Die Segel mussten runter, wurden zusammengelegt, sie überwintern im Keller – ebenso wie jede Menge anderer Kram! Tomy prüfte den Impeller, füllte Diesel nach und machte Ölwechsel. Zumindest stand das auf seiner Liste, für den Ölwechsel fehlte das Werkzeug, also wird ihn Yachtservice Visser machen. Er leerte den Fäkalientank, den Frischwassertank und den Boiler, um alles dann erneut mit Frostschutzmittel zu füllen. Ich stellte die Pölster auf, damit überall Luft dran kann – es sieht traurig aus :-(. Persening haben wir keine, aber wir hüllten die Leinen am Mast in Mülltüten und klebten alles ordentlich zu. Als alles von Bord war, einschließlich mir (ich wäre sonst nicht mehr heruntergekommen), vertäuten wir das Boot mit dem Bug in den Wind in der Box. Jetzt vertrauen wir darauf, dass eine Göttin selbstverständlich den Winter und die Stürme gut überstehen wird.
Den ersten Herbststurm mit Windstärke 11 hat sie ja schon gut hinter sich gebracht! Was man von dem gemütlichen und leckeren Restaurant im Hafen leider nicht sagen kann:
Yemanja made it through the first storm this year. The cozy and delicious restaurant in the marina did not.
*Davon hab’ ich dummerweise kein Foto gemacht!