Segeln mit Yemanja

Zeebrugge – Middelburg

Wir sind ja flexibel, mental und körperlich!

Heute wollten wir von Zeebrügge nach Norden, über die Roompotsluis in die Osterschelde. Dass der Wind gegen uns sein würde, war klar. Doch wir hatten auch die Gezeitenströmung gegen uns. Beides zusammen machte ein Vorwärtskommen in Richtung Zielhafen so gut wie unmöglich: Nach 10 Seemeilen Fahrt und knapp zwei Stunden Kreuzen waren wir 2 Seemeilen weiter! Und auf dem besten Kurs zurück nach Vlissingen. Und dem folgten wir dann auch.

Doch Segeln selbst war einfach Klasse, Erfahrung sammeln auch:

-Der Seegang vor der Hafeneinfahrt Zeebrügge hat sich gewaschen, ein Grund mehr, dort nicht mehr hinzufahren. Die Segel noch drinnen zu setzen war goldrichtig.

-Eine klare Zielsetzung oder Absichtserklärung erleichtert das Leben ungemein, notwendige Änderungen derselben ebenso.

-Fender immer in der Backskiste verstauen.

-Mit Segel back halten kann Tomy das Boot gut im Wind halten, damit ich – halbnackt, weil abtrocken leichter ist, als Ölzeug anziehen oder Jeans trocknen – eben jene Fender reinholen kann. Angeleint, versteht sich!

-Segeln bei Windstärke 5 macht Spaß. Mir, Steffi; Tomy sowieso!

-Es ist schwierig, bei Schräglage aufs Klo zu gehen, oder sich überhaupt im Boot zu bewegen ;-)

-Der Wechsel am Steuer klappt schon ganz gut, ganz allgemein bewege ich mich sicherer auf dem Schiff.

-Segeln ist das Beste gegen Rückenschmerzen.

Mit den letzten beiden Punkten wären wir bei der körperlichen Flexibilität: Dank “Shredding” und vielen Dehnübungen habe ich vor dem Urlaub etwas an Muskelkraft und Dehnbarkeit gewonnen. Ich war wirklich überrascht, wie sehr dies das sichere Bewegen an Bord oder auch auf und von Bord steigert! Dennoch hat mich das nicht vor der Hexe bewahrt: Gestern früh, als ich mich nach vorne beugte um das Haarshampoo zu greifen, schlug sie zu, nein schoss sie auf mich. Gott sei Dank konnte ich mich recht schnell wieder aufrichten. Dank einer Portion Heparin, die Pferde wieder fit gemacht hätte, konnte ich auch Brugge genießen. (Etwas anderes als eben jenes Heparin hatten wir zur Behandlung nicht an Bord)

Heute Morgen war der Schmerz weg: Das Schaukeln am Boot, die ständigen winzigen Bewegung, die notwendig sind um ausbalanciert zu bleiben, hatten Wunder bewirkt!

 

Und hier sollte jetzt ein kleiner Film zu sehen sein, aber das muss ich erst noch lernen einzufügen!

 

We are flexible!

Both  mentally and physically!

We wanted to sail up north to the Roompot lock, but the wind and the tide was against us. After 10 nm and two hours sailing we were only 2 nmiles closer to our destination. However we were on the perfect course to Flushing! So we went!

Sailing was perfect, and we learned a lot:

– the sea in front of Zeebrugge harbour is not funny, one more reason to avoid this town. It was good to set the sails while still in the harbour

– a clear intention makes life a lot easier. Changing it when necessary as well.

– Fender belong inside the boat.

– Tomy can keep the boat in the wind, while I am taking them in. I did so half naked, as this was easier than to put on all the gear or to dry jeans.

– I enjoy sailing!

– changing at the rudder is becoming easier with practice

– sailing, the constant move of the body is great against back pain

Yep, my back! I did some “shredding” for some weeks before this trip which helped tremendously to built up strength and flexibility (I did some extra stretches). Moving on board, on and off the ship is much easier and more gracefully. Still, it did not prevent back pain: Yesterday morning when leaning over to the shampoo, it hit me. Luckily I could get up pretty quickly, Tomy put some remedy on it and off we went to Brugge. This morning it was gone completely! Which was good, considering that I had to recover the fenders!

 
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