Segeln mit Yemanja

Katwoude – IJmond

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Staande Mast Route statt Ärmelkanal! Unser ursprünglicher Plan war ja, erst mal über Amsterdam nach IJmuiden zu fahren und von dort nach Westen oder Süden in die Nordsee. Die Wind- und Wettervorhersage schien uns dafür aber ungünstig zu sein, das heißt, wir wären zwei Tage in IJmuiden rumgehangen. Also entschieden wir uns, erst mal auf der Staande Mast Route zur Schelde zu fahren, genauer auf der alternativen Strecke durch Haarlem. Die eigentliche Strecke geht durch Amsterdam, dort öffnet die Eisenbahnbrücke nur einmal am Tag, bzw. in der Nacht. Wenn wir mit stehendem Mast da durch wollten, müssen wir das also nachts tun. Und dazu hatten wir keine Lust.

Also erst mal an Marken vorbei nach Amsterdam segeln, unter der Hochspannungsleitung durch, über die Autobahn drüber. Dann die Ziehbrücke und die Oranjesluis. Für erfahrene Hollandsegler alles kein Problem, doch wir sind schon ein bisschen nervös, schließlich machen wir das alles zum ersten Mal!

Doch die Niederländer sind ein so unglaublich wohlorganisiertes, freundliches und unkompliziertes, wasser- und seeerfahrenes Volk, dass das alles kein Problem ist! Chapeau! Ich bin voller Bewunderung!

Im Konvoi fahren wir durch die Brücke und in die Schleuse, die ausschließlich für die Recreatievaart gedacht ist. Die großen Schiffe, die Frachtschiffe und Flusskreuzfahrtschiffe, benutzen eine andere Schleusenkammer. Noch vor der Schleuse, aber auch im “Het IJ”, gibt es eine eigene Betonnung neben der Hauptfahrtrinne für die Sportschifffahrt. So können wir Amsterdam von einem neuen Blickwinkel genießen, trotz Frachtschiffen und Aida.

Weiter geht es entspannt durch den Nordzeekanaal, vorbei an großen Hafenbecken, bemerkenswerten Gebäuden und später durch grünes Land. Bald müssen wir links durch eine Brücke in den Zijkanaal C. Kaum drehen wir bei, zeigt die Ampel der Ziehbrücke rot-grün, die Autos bleiben stehen, auf geht sie! Gleich dahinter ist ein kleiner, romantischer Hafen, in dem wir die Nacht verbringen. Schnell stellt sich heraus, dass wir genau unter der Einflugschneise von Schiphol liegen und die Flieger verdammt tief sind… Doch nachts ist es unglaubliche leise!

 

Staande Mastroute instead of Channel! Our initial plan was to sail through Amsterdam to IJmuiden and then south or west. But the weather forecast seemed to be unsuitable, so we took the Staande Mastroute (standing mastroute) to the Schelde. We took the alternative route through Haarlem, as we wanted to avoid going through Amsterdam at night, which is necessary due to one bridge only opening after midnight.

So we sailed by Marken direction Amsterdam. Both, passing opening bridges and locks is new to us, so we were a bit nervous. But the Dutch are a well organized, friendly, relaxed, water sport experienced folk. So passing the first bridges and the Oranjesluis (lock) was a piece of cake. Also sailing “Het IJ”, the main route through Amsterdam to the Nordzeekanaal was easy,  as there are buoys marking the way for sport ships. We could enjoy Amsterdam and the canal despite meeting freight and cruise ships. There are quite some remarkable buildings!

Soon we had to go left through a bridge into the Zijkanaal C. As soon as we turned, the lights on the bridge turned red-green, the cars stopped and it opened! Well done! Right after it there is a little romantic harbor where we spent the night. It is located right under the planes route to Shiphol, and they were quite low! But at night it was completely quiet!

 

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