Monets Garten in Giverny

4. November 2024
von Steffi
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Roadtrip Frankreich – Spanien – Italien: Vernon und Giverny

Anfang des Jahres hatte meine Freundin die Idee, ihren Mann zum 70. Geburtstag eine Städtereise zu schenken – mit uns. Ich machte drei Vorschläge, sie entschied sich für Granada.

Granada, nicht zu verwechseln mit der karibischen Insel Grenada, stand schon sehr lange auf meiner Löffelliste. Das ist übrigens die Liste der Dinge, die ich erleben will, bevor ich den Löffel abgebe, besser bekannt als Bucketlist. Granada stand auf der Liste, seit meine Eltern dort waren. Als ich ein Teenager war, machten sie mit einem befreundeten Ehepaar jedes Jahr eine Besichtigungsreise. Das war in Österreich in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts noch sehr ungewöhnlich. Umso faszinierender war es für mich. Und ehrlich: Lasst euch diese Wörter doch mal auf der Zunge zergehen: Granada und Alhambra! Da ist Musik drin!

Ein weiterer Ort, der schon lange auf meiner Löffelliste stand, war Monets Garten in Giverny. Tomy hatte eine Einladung von einem ehemaligen Kollegen in Bordeaux, meine einzige echte Großcousine wohnt in Bilbao. So stand schnell fest: Es wird ein Roadtrip!

Die Nacht vor unserer Abfahrt kam mein Schlaf etwas zu kurz: Die vier jüngsten Engelskinder lagen mehr oder wenige quer und übereinander in meinem Bett. Also theoretisch lagen sie schon brav nebeneinander und ich unter quer. Nun ja… Fünf im Bett geht nicht mehr lange! Jedenfalls habe ich im Auto gut geschlafen, während Tomy fuhr.

Unser erstes Ziel war Vernon, ein „Vorort“ von Giverny, hübsch, doch ohne den berühmten Garten ums Eck eher kein Reiseziel. Aber das Quartier dort war wundervoll: liebevollst eingerichtet, mit selbstgemachter Marmelade zum Frühstück. Kann ein Roadtrip besser beginnen?

Frühstück mit Croissant und selbstgemachter Marmelade

Die Seerosen in Monets Garten, verblüht im Herbst, und die Irisbeete im Frühling sind weltberühmt. Fotos von seinem Haus gibt es wohl auch tausende im Internet. Und doch möchte ich dir meinen Blickwinkel zeigen, das, was mir dort besonders ins Auge gefallen ist: Die Dahlien, die Muster der Tapete, das Licht, das sich in den Kupferkesseln spiegelte. Sieh selbst:

Monets Haus in Giverny

Monets Haus in Giverny

Monets Haus in Giverny

In der Kücher

Fliesen und Kupferkanne

Kapuzinerkresse

Seerosenteich in Giverny

Der berühmte Seerosenteich in Monets Garten – alle verblüht!

Ich glaube, ich muss dort doch auch im Frühling hin!

Warst du schon mal dort?

Info Giverny:

Unterkunft: La Mansarde in Vernon über Booking.com

Wer Online Eintrittskarten kauft, erspart sich langes Anstehen! Tickets und weitere Info für den Garten

21. September 2024
von Steffi
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Grachtenfahrt in Alkmaar – Monatsspaziergang

Kirtag! Rummel!

Schreck lass nach! Das ist nichts für uns, auch den Engelskindern sind die Lautstärke und die Eindrücke nicht geheuer. Aber jetzt sind wir nun mal da. Da, in Alkmaar. Wir biegen schnell in die etwas ruhigeren Nebengassen aus und landen beim Wiegehaus. Gegenüber wird für eine Grachtenfahrt geworben, in 10 Minuten soll es losgehen. Tomy und ich sind erst nicht ganz so begeistert wie die Kinder, aber wir schwingen uns ins Schiff. Und werden mehr als positiv überrascht!

Seht selbst: Weiterlesen →

Der Walfisch im Wienmuseum

15. September 2024
von Steffi
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Sommerabenteuer 2024

Ein voller, erfüllter Sommer liegt hinter uns! Im Juli jagte ein Höhepunkt den anderen, der August war ruhiger – auch wenn anfangs wild geschossen wurde!

Ende Juni waren wir endlich wieder in Wien. Ich bin ja in Wien geboren, da ich aber bei Baden aufgewachsen bin, hatte ich nie eine große Verbindung zu der Stadt. Doch jetzt fühle ich mich dort sehr wohl und geborgen. Auch Tomy ist gerne dort. Es gibt immer wieder etwas zu entdecken. Neue Graffiti am Donaukanal zum Beispiel. Diesmal konnten wir sogar eine Weile bei der Entstehung eines Murals zusehen:

Am Donaukanal ensteht ein neues Mural

Das Wienmuseum wurde vor Kurzem nach dem Umbau neu eröffnet. Wir erfuhren viel über die Geschichte der Stadt. Besonders angetan hat es uns aber der Walfisch. Er zierte früher das Dach des Wirtshauses „Zum Walfisch“ im Prater. Heute hängt er von der Decke des Museums. Der Eintritt ist übrigens frei. Auch eine Führung im österreichischen Parlament ist kostenfrei, man muss sich allerdings vorher anmelden. Die haben wir aber schon im Juni gemacht, davon habe ich bereits erzählt.

Der Walfisch hängt ziemlich hoch

Doch wir waren nicht wegen der Kunst und Kultur in Wien, sondern weil meine Nichte runden Geburtstag feierte! Ich war unglaublich erleichtert, dass ich das Geschenk für sie rechtzeitig fertig hatte: Eine gestreifte Weste aus Merinowolle. Da ich keine Anleitung hatte, habe ich das Teil sage und schreibe fünf Mal aufgetrennt, einmal nach der Hälfte! Aber es passt!

Frisch gebadet muss die Weste trocknen

Der erste Teil des Festes fand bei dem Heurigen statt, bei dem meine Familie schon seit Jahrzehnten immer wieder feiert. Mit dem Einbruch der Dunkelheit entzündeten wir Fackeln und gingen zu meinem Elternhaus. Es gehört jetzt meiner Nichte. Sie hatte den Garten in eine coole Partylocation verwandelt! Ich weiß nicht, wie lang der Abend noch wurde, wir verabschiedeten uns bald, da wir am nächsten Tag heim wollten. Denn das nächste Fest lag in der Luft…

Eine Kokos- und eine Mohntorte, gebacken von einer der Töchter, beide waren lecker.

Tomy feierte im Juli seinen 70. Geburtstag.

An dem eigentlichen Tag war eine unserer Töchter in Kroatien, deshalb feierten wir zwei Wochen später. Meine Familie kam zahlreich aus Österreich angereist, ebenso meine älteste Freundin und meine Freundin aus Minnesota. Sie brachte mir wundeschöne Wolle mit!

Das Fest im örtlichem Hotel war – speziell.

Ich mache es kurz:

Das Vitello Tonnato entpuppte sich als gefrorener Thunfisch, das Buffet war nie vollständig, die Bohnen im Speckmantel kamen gleichzeitig mit dem Nachtisch…

Die Sachertörtchen, gebacken von der Tochter einer Freundin, waren köstlich!

Das Personal war hoffnungslos überfordert, der beste Kellner des Abends die studentische Aushilfe, die beiden verantwortlichen Damen versuchten an mehreren Stellen gleichzeitig zu sein. Unsere Gäste waren jedoch wild entschlossen, einen tollen Abend zu haben – und den hatten sie. Die Kinder freundeten sich mit dem Barkeeper an, zapften Bier und mixten Cocktails mit Früchtetee. Wir werden alle lange an dieses Fest denken!

Tomy wird auch lange an seinem Geschenk essen: Er liebt Kokos, also kauften unsere Töchter drei Monate lang jedes süße Kokosprodukt, dass sie finden konnten. Es war eine richtige Jagd! Der Fresskorb war riesig!

Ein Fresskorb voller Kokos

Aber nicht nur Tomy, auch unser kenianisches Patenkind kann sich freuen: Unsere Gäste spendeten weit über 1500 Euro an Kilamtoto. Tausend Dank für eure Großzügigkeit!

Außerdem beerdigten wir zwei neugeborene Kätzchen des Nachbarkindes in unserem Garten, feierten ein paar „kleine“ Geburtstage und zeigten unseren internationalen Besuchern ein wenig von Holland.

Den August verbrachten wir hauptsächlich auf dem Schiff in Holland, allerdings ohne damit zu segeln. Tomy takelte jedoch seinen alten Laser auf – den hat er fast 25 Jahre nicht benutzt! Aber er kann es noch, auftakeln und damit segeln!

Für mich war Faulenzen angesagt, malen, Fotos bearbeiten, lesen und ein paar Ausflüge. Einer führte uns ins bezaubernde Dörfchen Broek in Waterland:

Broek in Waterland

Ein anderer nach Alkmaar, aber davon erzähle ich euch demnächst.

Ach so, die Schüsse! Die fielen, als die Komantschen das Fort überfielen und es schließlich in die Luft flog!

Bei den Karl-May-Festspielen in Elspe

15. August 2024
von Steffi
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Sehnsuchtsort

Ein Sehnsuchtsort – was ist das? Seit Susanne Heinen Mitte Juli zur Blogparade zu diesem Thema aufgerufen hat, denke ich darüber nach. Welcher Ort, welche Orte könnten meine Sehnsuchtsorte sein? Schließlich habe ich schon an vielen Orten gelebt, an noch mehr viel und schöne Zeit verbracht. Gibt es welche, die ich noch nicht kenne und an die mich meine Sehnsucht zieht? Ist es denn ein Ort, oder doch eher ein Gefühl, ein sinnlicher Eindruck? Weiterlesen →

31. Juli 2024
von Steffi
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Fotofestival La Gacilly in Baden bei Wien: Einblicke in fremde Welten

Diesmal fällt die Auswahl wirklich schwer! Nehme ich euch mit entlang des Donaukanals mit seinen zahllosen Graffiti und Murals? Oder doch lieber nach Baden und der Fotoausstellung La Gacilly? Letztere findet jedes Jahr in meiner Heimatstadt Baden bei Wien statt und jedes Jahr sind wir begeistert. Immer ist es eine kleine, informative Weltreise zu Naturwundern, modernen Herausforderungen und Lösungsansätzen, fremden Lebenswelten, herzzerreißenden Schicksalen, Umweltzerstörung und dem verzweifelten Kämpfen um den Erhalt der Wunder dieser Erde. Manchmal ist es einfach nur Kunst. Weiterlesen →