Martin, der Inhaber des Las Olas, unserer traumhaften Unterkunft in Cobacabana, rät uns von einem Besuch der schwimmenden Inseln der Urus in Peru ab (die in Bolivien liegen auf dem Weg nach Sampaya), wir sollten uns lieber das Dorf Sampaya in den Bergen hinter Copacabana ansehen, wo die Menschen teilweise noch in Steinhäusern, so wie zu Zeiten der Inkas leben. Ein Taxi bringt uns für 70 Bolivanos, rund 10 Euro praktisch über Stock und Stein hin. Es ist ein zauberhafter Ort voller alter Steinhäuser, Häuser aus Adobe und mit vielen Blumen: Dahlien, Fackellilien, Cosmeen und vieles andere.
Heute, Sonntag nachmittags scheinen alle Einwohner in Copacabana am Markt zu sein. Wir treffen nur ein Ehepaar am Friedhof, das uns freundlich willkommen heißt.
Wir schlendern durch den Ort, vorbei an der hübschen Kirche und entlang des Sees: Unter uns liegt die Mondinsel, in der Ferne können wir die schneebedeckten Berge der Kordillieren erahnen.
Zurück auf der „Straße“ folgen wir ihr noch bis zum nächsten Bergrücken, dann suchen wir uns einen Weg querfeldein vorbei an Kartoffelfeldern, Weiden, Eukalyptusbäumen und einem Sumpf hinunter zur Straße, die am Ufer entlang führt.
Dort hoffen wir einen Microbus anhalten zu können, denn der Weg zurück ist weit. Aber erst folgen wir der Straße durch den Ort Sicuani. Wieder sind wir überrascht, wie gut gemauert und gepflegt selbst die einfachsten Häuser sind. Da kann Bahia nicht mithalten, so sehr ich es liebe!
Kurz vor der ersten Steigung können wir zu meiner Erleichterung einen Microbus anhalten. Meine Beine schmerzen noch vom morgentlichen Aufstieg zum Sonnenobservatorium der Inkas, dem Horca dos Incas: Man geht von der Basilika der Virgen immerhin rund 45 Minuten recht steil, teilweise über Treppen hinauf.
Die Aussicht oben über die Bucht von Copacabana ist hübsch. Selbst Gustav, unser Glücksbringer, ist so in ihn vertieft, dass er vergisst mit uns wieder hinunter zu gehen… Also gut, ich hab ihn vergessen. Und das hab ich erst fast unten gemerkt. Also kletterte ich nochmals eine halbe Stunde hinauf, um ihn zu holen!
Wie gut, dass wir für abends das Jacuzzi im Hostal gebucht hatten!
Die Stunde im heißen Wasser, mit eindrucksvollen Sonnenuntergang vor uns, den Sternen über uns und Wetterleuchten links und rechts von uns ist einer jener zauberhaften Momente, die frau im Leben nicht mehr vergißt…
INFO
Anfahrt nach Sampaya mit dem Taxi von Copacabana, ca 80 Bolivanos. Die schwimmenden Inseln der bolivianischen Urus liegen auf dem Weg, mit dem Taxifahrer kann ein Stopp vereinbart werden.
Nach dem Rundgang durch den Ort zurück auf die Lehmpiste gehen und ihr bis zum nächsten Bergrücken nach dem Ort folgen. Über diesen Rücken querfeldein nach unten zur Lehmpiste entlang des Ufers wandern.
Ganz wichtig: Wasser und Sonnenschutz!
Auf der Uferstraße einen Microbus für den Rückweg anhalten.
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